Samstag, 7. Januar 2017

Voll auf die Zehn


Eigentlich hatten wir am heutigen Samstag, dem Abreisetag, kein Programm mehr. Doch kurzfristig bekamen wir über Corinne eine Einladung zum Tag der offenen Türe von IMS (Institut Martiniquais Du Sport). In Flughafennähe hat das IMS in den letzten zwei Jahren einen größeren Sport- und Tagungskomplex angelegt. Dieser Tag der offenen Türe war gleichzeitig Treffpunkt der führenden Politiker und Funktionäre der Insel. Für Corinne, der Direktorin von Diambars Martinique über die unser Austauschprogramm schwerpunktmäßig läuft, war es wichtig, uns den politischen und sportlichen Entscheidungsträgern der Insel vorzustellen. Ihrer Bitte zu Teilnahme folgten wir gerne.

Im Eröffnungsvortrag wurden wir dann auch besonders erwähnt und begrüßt. Anschließend führte uns Corinne über das weitläufige Gelände. Hier wurden die unterschiedlichen Sportarten vorgestellt und es wurde zum Mitmachen eingeladen. Einige von uns übten sich dann mit dem Tischtennisschläger oder dem Bogen. Besonders erfolgreich war hier zum Erstaunen der Jungs Nadine, die als blutige Anfängerin einen der drei Pfeile mitten in die 10 schoss. Nach einem kleinen Mittagessen ging es dann zurück zum Hotel, wo der Nachmittag mit Poolbaden, Kofferpacken, Kartenspielen und relaxen verbracht wurde.

Nun warten alle auf den Transfer zum Flughafen, der die Rückreise nach einer schönen Woche unter karibischer Sonne zurück in die kalte Heimat einleitet.

Jollensegeln und Biketour


Der vorletzte Tag stand nochmal ganz im Zeichen der sportlichen Aktivität. Es ging für zum südlichsten Punkt, dort wo Atlantik und Karibisches Meer zusammentrifft. Genau auf der Meeresgrenze liegt vor Martinique eine kleine flache Insel „Der Teufelstisch“. Für uns standen an den traumhaften langen mit Palmen übersäten weißen Sandstränden gleich zwei sportliche Aktivitäten an.
Zum einen eine 1,5 Stunden lang dauernde Tour mit dem Mountainbike entlang der fast kompletten Südküste. Und zum anderen eine genauso lange Segeltour mit einer Jolle. Für uns stand ein Wettkampfboot zur Verfügung, welches jedes Jahr am legendären Jollenrennen rund um Martinique teilnimmt. Das Jollensegeln in der Form, wie es hier auf Martinique betrieben wird, ist einmalig auf der Welt und wir erhielten in den 1,5 Stunden eine kleine Einführung in diese Segelart.

Nachdem der geplante Tagesablauf zweimal umgeworfen wurde, ging es gegen 9.45 Uhr endlich los. Eine Gruppe erkundete unter Führung von Jackie und Franki die Südküste, während die andere Gruppe mit der Jolle unter Anleitung von Ismael, der die Jollenwettfahrt im Vorjahr gewann, die Bucht unsicher machte. Danach wurden dann die Sportgeräte untereinander getauscht. Sicherlich war die Biketour für unsere Sportler nicht die anstrengendste, aber man bekam ein paar sehr schöne Aussichten. Da Jollensegeln war natürlich eine neue Erfahrung und gewährte einen kleinen Einblick in eine andere Sportart.
Das Mittagessen nahmen wir direkt am Strand ein. Zur Auswahl standen die üblichen traditionellen Gerichte Huhn, Fisch und Krustentiere jeweils vom Grill diesmal erweitert um Rips und mit Pommes statt Reis. Es blieb uns dann noch eine gute Stunde für die Strandfreizeit zur Verfügung, ehe es um 16.15 Uhr wieder Richtung Hotel zurückging.

Den letzten Abend trafen wir uns dann noch einmal beim Mexikaner. Hinzu kamen einige unserer martiniquanischen Freunde, mit denen dann ein Großteil unserer Gruppe in der „Garage“, eine nette Bar in Fort-de-France – die letzte Nacht feierten.

Donnerstag, 5. Januar 2017

Schulbesuch


Am heutigen Donnerstag stand der Besuch des Gymnasiums "Lycée de Bellevue" in Fort-de-France an. So machten sich alle um kurz nach halb neun auf den Weg zum Gymnasium. Dort sollten wir um 9 Uhr sein.

Für den Vormittag in der Schule mussten lange Hosen oder knielange Röcke angezogen werden. Was allen Beteiligten bei Temperaturen von über 30 Grad nicht leicht fiel. Um 9 Uhr in der Schule wurden wir vom Direktor und dem Stellvertreter begrüßt. Auf dem Schulhof mit Blick auf das Meer wurde ein erster Kontakt zu den Schülern hergestellt. Im Anschluss erhielten wir eine Führung über das gesamte Schulgelände. Im Anschluss wurde im Klassenraum mit einer Klasse, die aufs Studium vorbereitet wird, über den deutsch-französischen Austausch gesprochen und gegenseitig Fragen beantwortet. Zum Abschluss der Führung fanden in der Aula der Schule verschiedene Präsentationen statt. Hierfür hatten drei von uns eine Präsentation über das deutsche Schulsystem vorbereitet.

Pünktlich zu den Präsentationen traf das Fernsehteam für Filmaufnahmen ein. Dieses hatte sich am Morgen spontan angekündigt, nachdem am Vorabend die Aufnahmen (anderer Sender) von der Kajaktour ausgestrahlt wurden. Zu sehen im Internet unter folgendem Link:

http://atv.mq/infos-3733-echange-scolaire-lallemagne-rencontre-la-martinique-.html

Abschließend wurde mittags in der Mensa gemeinsam gegessen. Die Zeit vom Mittag bis zum Training wurde von vielen am Pool verbracht. Hier wurden dann zum Beispiel Kartenspielen ausgepackt, einige mussten auch in Uni-oder Schulsachen schauen oder andere versuchten sich in Unterwasser-Aufnahmen im Pool.

Um 17 Uhr wurde dann im Stadion ein letztes Mal trainiert. Durch die sommerlichen Temperaturen konnten beim Training andere Schwerpunkte als in Deutschland bei 0 Grad gelegt werden. So wurden zum Beispiel Starts aus dem Startblock trainiert. Andere absolvierten Abläufe auf dem Rasen oder machten Kraftübungen an der Treppe.

Der Tag klang dann abends am nahegelegenen Imbiss aus. Hier wurden wie üblich Pizzen, Paninis und Crêpes gegessen und viel erzählt. Von den Betreibern erfuhren wir dann, dass die Fernsehaufnahmen vom Vormittag schon im Fernsehen zu sehen waren.

Thomas Lönes

Mittwoch, 4. Januar 2017

Die Drei Inseln

Heute waren die "Drei Inseln" Ziel unseres Tagesausfluges. Mit der Fähre ging es 9.15 Uhr auf die andere Seite der Bucht. Hier besichtiten wir eine der
Touristenhochburgen von La Martinique und verbrachten den Tag - nachdem sich das Wetter nach einigen heftigen Regenschauern doch für Sonnenschein entschieden hatte -  an den schön angelegten Badebuchten.


Am Abend stand dann wieder gemeinsames Training mit den Athletinnen und Athleten von Ascoo auf dem Programm. Es war Haupttrainingszeit und das Stadion entsprechend voll. Obwohl diesmal sehr differenziert trainiert wurde, blieb immer wieder Zeit, zum Austausch zwischen Franzosen und Deutschen, wobei die Kommunikation schon spürbar besser wurde. Besucht wurde das Training von einem Vertreter des hiesigen Radios, der einige unserer Leute und einiger der französischen Athleten interviewte. Weiterhin war ein Vertreter der scheibenden Zunft vor Ort, der Informationen für eine Reportage über unser Austauschprogramm sammelte.

Dienstag, 3. Januar 2017

Rumfabrik und schwarzer Strand


Dienstag konnten wir ein wenig länger schlafen – aber auch nicht viel länger. Pünktlich um 8.30 Uhr stand der Bus vor dem Hotel, um mit uns auf Tour zu gehen. Ziel war diesmal der Norden der Insel. Hier steuerten wir die Rumfabrik „Neisson“ an. Sie zwar nicht die größte Rumdestillierie, soll aber den besten Rum der Insel produzieren. Empfangen wurden wir von einem sehr freundlichen Mitarbeiter der Fabrik, der uns erst mal sehr zu unserer Enttäuschung erklärte, dass der Rum hier auf der Insel durch gesetzliche Regelungen nur im ersten Halbjahr produziert werden dürfe und wir daher eine laufende Produktion nicht sehen könnten.
Dafür erklärte er uns aber auf interessante und humorvolle Weise anhand der Produktionsanlagen die unterschiedlichen Arbeitsschritte von der Anlieferung des Zuckerrohrs bis hin zum fertigen Rum. Wir erfuhren den Unterschied zwischen Weißen und Braunen Rum, warum die Flaschen von „Neisson“ eckig sind und dass die Energie, die für den Destiliervorgang benötigt wird, durch das Verbrennen der nicht verwertbaren Zuckerrohrreste gewonnen wird. Natürlich  wurden uns das Ganze auf Französisch erklärt. Diesmal durfte unser Chemiker Clement -  unterstützt von Julian - als Übersetzer ran. Zum Abschluss stand dann für die Erwachsenen eine kleine Verkostung an und viele nutzten die Gelegenheit die eine und andere Flasche Rum – auch als Souvenir für zu Hause – preiswert im Fabrikladen einzukaufen.
Danach ging es dann an den schwarzen Strand von Le Carbet. Der Sand hier hat eine fast schwarze Farbe, da er am Fuße des Vulkans liegt und aus dem Vulkangestein entstand. Mit Schwimmen, Beachvolleyball und sonnen wurde die Zeit bis zum späten Mittagsessen überbrückt. Die bekamen wir in einem netten Strandrestaurant nur einige Kilometer weiter. Die Lokal hatten wir schon vor vier Jahren entdeckt und waren erneut vom guten Fisch überzeugt. Nach einem Verdauungsstündchen ging es dann wieder auf die Heimfahrt ins Hotel.
Eine kleine Gruppe ließ sich in der Nähe der Universität von Fort-de-Franc absetzen und Julian zeigte ihnen den Campus, der im ersten Halbjahr 2016 seine berufliche Heimat war. Nach der kleinen Tour über den Campus zeigte er ihnen noch einen netten kleinen Strand ganz in Uninähe. Hier wurde noch mal ein wenig gebadet, gesonnt und Volleyball gespielt. Ehe die kleine Exkursionsgruppe den Bus Richtung Hotel nahm, rundete ein schöner Sonnenuntergang über dem Meer den Tag ab.

Montag, 2. Januar 2017

Kajaktour durch die Mangroven

Früh ging es an diesem Morgen raus. Um 7.45 Uhr sollten wir am Hotel abgeholt werden. Um 8 Uhr kam der Bus dann nach hiesiger Maßstäben sogar pünktlich ;). Ziel waren die Mangrovenwälder. Begleitet von einigen unserer martiniquanischen Partner ging es in zweier Kajaks von einer kleinen Insel über die Bucht hin zu den Mangroven. Hier erklärten uns einer der beiden Tourenführer auf französisch, die ökologischen Besonderheiten und die Flora und Fauna in den Mangroven. Dabei veranschaulichte er sehr gut, wie die Bäume hier sich hier vervielfältigen und Norberts Übersetzung half zusätzlich. Die Tour, die insgesamt etwa 1,5 Stunden dauerte, endete wieder auf der kleinen Insel. Hier gab es dann eine kleine Überraschen. Ein Fernsehteam des hiesigen Fernsehens schaute vorbei und führte ein paar Interviews. In den lokalen Abendnachrichten wollten sie einen Bericht über unser Austauschprogramm senden.


Der Bericht kam dann gestern (04.01.2016) im Abendfernsehen. Der Nachrichtenblock ist im Internet unter http://m.la1ere.francetvinfo.fr/martinique/emissions/soir-1ere (ab Minute 22:43) abrufbar.



Der späte Nachmittag stand wieder im Zeichen des sportlichen Programms. Im Stadion wurde diesmal unter Anleitung von Johannes das Aufwärmprogramm in Deutsch gemacht. Da wir doch einige andere Übungen als die Martiniquaner machen, kamen hier wieder einige Mittel der Sprachanimation zum tragen, so dass am Ende wieder jeder ein wenig dazugelernt hatte. Die Trainingsprogramme wurde diesmal gemischt mit Franzosen und Deutschen durchgeführt. Für uns fand der ereignisreiche Tag bei einem leckeren Essen beim Mexikaner einen guten Abschluss.

Sonntag, 1. Januar 2017

Ruhiger Neujahrstag

Nach der langen Silvesternacht gab es ein spätes Frühstück und einen ruhigen Neujahrstag. Auf dem Programm stand Entspannung. Dies wurde auch von allen umgesetzt. Am kleinen Strand in der bekannten Hotelanlage verbrachten wir bei Sonnen und baden den Tag. Am Abend gab es dann im Hotel ein Büfett für uns.